aphorismen: organspenden

Als vor einiger Zeit die Diskussion um den Organspendeausweis losging, wurde mir einmal mehr bewusst in was fuer zurueckgebliebenen Zeiten wir leben. Dass man einen Ausweis ausfuellen muss, um Organspender zu sein ist schon falsch, inzwischen bin ich aber so weit, dass ich denke, dass selbst ein Organspenderausweise auf dem steht, dass Organe nicht entnommen werden duerfen eigentlich ignoriert werden muessen. Der Mensch, der diesen Ausweis ausfuellt, ist nach seinem Tod nichts als ein Stueck Fleisch, das geistige Wesen, welches sich wuenschte, dass seine Organe in seinem Koerper bleiben ist tot, was also spricht dagegen die Organe zu entnehmen? Hat man Verpflichtungen gegenueber etwas, das nicht mehr existiert? Moralisch und ethisch wuerde ich sogar soweit gehen und sagen, dass es die Pflicht eines jeden Menschen ist, seine Organe nach seinem Tod zur Verfuegung zu stellen, er selbst kann ja nichts mehr damit anfangen. Natuerlich muss man wohl oder uebel den Glauben und Wahnsinn anderer Menschen respektieren, zumindest solange sie leben. Mit dem Tod aendert sich das aber, der Mensch, der seine Augen behalten wollte, weil er sonst im Paradies nichts sehen kann, braucht seine Augen nicht mehr, auch nicht im Paradies.